SPD beantragt Luftfilter für Schulen des Rhein-Sieg-Kreises

Die SPD-Kreistagsfraktion beantragt für den nächsten Ausschuss für Schule und Bildungskoordinierung Anfang Mai die Beschaffung von Luftfilteranlagen für die Schulen in Kreisträgerschaft zu prüfen. Die Finanzierung kann über entsprechende Fördermittel der Landesregierung sichergestellt werden.

„Luftfilter in schlecht zu lüftenden Klassenräumen können helfen, die Coronaviren in der Luft zu reduzieren und so vor einer indirekten Infektion schützen. In Kombination mit Maske und Abstand tragen sie zu einem wirksamen Gesundheitsschutz für Schüler:innen und Lehrerschaft bei“, begründet die stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Anna Peters den Antrag.

Konkret möchten die Sozialdemokrat:innen die Kreisverwaltung beauftragen, gemeinsam mit den Schulleiter:innen zu prüfen, welche Klassen- und Arbeitsräume an den kreiseigene Förderschulen und Berufskollegs aufgrund ihrer Beschaffenheit (z.B. keine Fenster, sehr kleine Fenster) nicht gut gelüftet werden können. Und im nächsten Schritt für die identifizierten Räumlichkeiten Luftfilter zur Verfügung zu stellen. Finanziert werden sollen die benötigten Luftfilter mit Fördermitteln, die die Landesregierung seit Herbst 2020 für den Einsatz von mobilen Luftfiltern gegen das Coronavirus vorsieht.

„Luftfilter ersetzen das Lüften nicht. Das ist klar. Wir möchten durch den Einsatz von Luftfiltern aber überall dort, wo richtiges Lüften nicht möglich ist, den Schutz von Schüler:innen und Lehrkräften vor dem Coronavirus erhöhen und rasch pragmatische Lösungen herbeiführen“, betont Nils Suchetzki, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Da von Seiten der Kreisverwaltung bereits signalisiert wurde, dass der flächendeckende Einsatz von Luftfiltern bei rund 480 Klassenräumen nicht umsetzbar sei und die Wartung nicht sichergestellt werden könne, beantragt die SPD-Fraktion bewusst eine Eingrenzung der Luftfilteranlagen auf die Räume, in denen Querlüften nicht möglich ist. Durch diese Begrenzung soll eine regelmäßige fachgerechte Wartung ermöglicht werden. „Es sollte in diesem Zusammenhang auch berücksichtigt werden, dass bei Räumlichkeiten mit unzureichender Lüftung andere haftungsrechtliche Problematiken auf den Kreis zukommen könnten“, ergänzt Kreistagsabgeordnete Hanna Nora Meyer.

„Da die Bedingungen für den Distanzunterricht bei Weitem nicht ideal sind, müssen die Schulen so ausgerüstet werden, dass sie alle erdenklichen und verfügbaren Maßnahmen zum Gesundheitsschutz vorweisen. Dazu gehört auch der pragmatische Einsatz von Luftfiltern, wo immer diese aus Sicht der Schulen Sinn ergeben“, betont Anna Peters abschließend.

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