Verkehrschaos in Heimerzheim

Gestern Morgen, pünktlich zum Schulbeginn nach den Herbstferien, habe ich mir mit meinem Heimerzheimer Kreistagskollegen Tobias Leuning ein Bild von der Verkehrsbelastung vor Ort gemacht. Zu der kommt es aufgrund der Umleitungen für die durch die Flutkatastrophe zerstörte Swistbrücke der L182. Eltern von Schulkindern berichten über gefährliche Situationen auf dem Schulweg, Anwohnerinnen und Anwohner der Vorgebirgsstraße von Angst um die körperliche Unversehrtheit sowie Belästigung und Bedrohung durch Autofahrende. Hier reiht sich Auto an Auto, viele LKW und Transporter, an Engstellen wird wie selbstverständlich auf den Bordstein ausgewichen und Vorfahrtsregelungen in der 30er Zone nicht beachtet. Und das alles obwohl die Straße derzeit eigentlich für den Verkehr komplett gesperrt ist. Es finden aber keinerlei Kontrollen statt, so berichten es jedenfalls die AnwohnerInnen. Und auch die Beschilderung rund um die Vorgebirgsstraße war widersprüchlich, wie Fahrlehrer Wilfried Rang mir und Tobias Leuning vor Ort erklärte.

Auf in Heimerzheim dringend nötige Maßnahmen hatte Tobias Leuning das Straßenverkehrsamt vor rund vier Wochen aufmerksam gemacht. Zum Ortstermin am Montagmorgen hatte es noch keine Änderungen gegeben. Im Laufe des Tages wurde dann die Beschilderung an der Ecke Höhenring/Vorgebirgsstraße ausgetauscht, statt des Zeichen „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ wurden „Einfahrt verboten – Anlieger und Linienverkehr frei“-Schilder installiert – aber nur abwärts. Bergauf bleibt die Beschilderung „Verbot für Fahrzeuge aller Art – Anlieger frei“.

Ob sich dadurch die Verkehrsbelastung reduzieren lässt und Regeln besser eingehalten werden, ist aus unserer Sicht mehr als fraglich. Wichtiger wären Kontrollen der Polizei und die Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen, die dem Straßenverkehrsamt vorgeschlagen wurden, wie z.B. das Aufbringen sog. Haifischzähne an Straßeneinmündungen. Gemeinsam mit Tobias Leuning werde ich nochmal auf Straßenverkehrsamt, Gemeinde und Polizei zugehen, um Entspannung für die Heimerzheimer Bevölkerung zu erreichen. Vor Ort konnte ich das Bemühen der AnwohnerInnen für mehr Verkehrssicherheit erstmal nur mit dem Schenken eines Streetbuddys unterstützen, der nun am Bürgersteig an jener Stelle steht, an der viele Autofahrende den Gehweg großzügig als Fahrbahn nutzen. Das orangene Männchen mit der Fahne soll die vorbeifahrenden FahrerInnen erinnern, dass hier auch FußgängerInnen und Kinder unterwegs sind. Mein Kreistagskollege Tobias Leuning und ich bleiben am Thema dran.