Wiederaufbau des HBRS-Campus in Rheinbach schreitet voran

Die Flutkatastrophe vom 14./15. Juli hat in vielen Kommunen unserer Region eine Schneise der Verwüstung gezogen. Das was ich damals in den Tagen danach persönlich erlebt und über Medien erfahren habe, hat mich tief erschüttert und berührt. Darunter auch die Meldungen über den Rheinbacher Campus der Hochschule Bonn Rhein Sieg, dessen Gebäude bis ins Erdgeschoss unter Wasser standen. Als Ehemalige und Master-Absolventin aus 2012 fühle ich mich meiner Alma Matar bis heute sehr verbunden.

Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich meiner alten Hochschule einen Besuch abstatten durfte und dass Präsident Prof. Dr. Ihne zusammen mit Dekanin Prof. Dr. Wirtz und Dezernentin Schmitz sogar Zeit gefunden haben, mir einen Einblick in den laufenden Wiederaufbau zu geben. Begleitet wurde ich von Daniel Rudan aus Weilerswist, der genau wie ich Ehemaliger der Hochschule ist.

Die Überschwemmungen auf dem Campus waren so massiv, dass die komplette Infrastruktur in den Kellerräumen samt Erdgeschoss betroffen sind. Labore und Forschungsequipment im Wert mehrerer Millionen Euro wurden vom Wasser und Schlamm komplett zerstört, ebenso die gesamte Gebäudetechnik. Der Schaden wird aktuell auf rund 65 Millionen Euro geschätzt.

Bei einem Rundgang durch die Gebäude konnten wir uns ein Bild von den laufenden Arbeiten machen. In manchen Teilen des Campus laufen auch sieben Monate nach der Flut noch die Trocknungsgeräte und die ehemaligen Labore und Seminarräume sind nicht mehr wiederzuerkennen. Und es ist davon auszugehen, dass der Campus auch noch eine Zeitlang eine Baustelle bleiben wird. Rund zwei bis drei Jahre könnte es laut der Hochschule noch dauern, bis auch die Labore samt notwendiger technischer Infrastruktur wiederaufgebaut sind.

Mich hat besonders beeindruckt, mit wie viel Einsatz und Flexibilität meine alte Hochschule es schafft, dass Lehre und Forschung so gut es möglich ist, weiter fortgeführt werden, zum Beispiel durch den Umzug in verschiedene Ausweichquartiere und den zusätzlichen Einsatz von Online-Vorlesungen.