Am Freitag nominierte die SPD Bornheim ihre Co-Fraktionsvorsitzende Anna Peters einstimmig zur Bürgermeisterkandidatin.
„Als Bürgermeisterin wäre ich die erste Bürgerin der Stadt. Für mich heißt das, mich in den Dienst der Menschen in Bornheim zu stellen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern möchte ich unsere Stadt in die Zukunft zu führen“ so Peters in ihrer Nominierungsrede.
„Als Kommunalpolitiker hier sind wir vor Ort in den Kommunen so viel näher dran an den Menschen als jeder Landes- und Bundespolitiker. Wir wissen, wo der Schuh drückt. Uns berichtet man in der Dorfkneipe oder auf dem Straßenfest mal eher salopp, welche Probleme unsere Mitmenschen sehen. Vom falsch aufgestellten Verkehrsschild, über Schlaglöcher in der Straße – bis hin zu den großen politischen Problemlagen und zu den Ängsten, die manche umtreiben. Eine diffuse Angst bestimmt den politischen Diskurs. Und das zunehmend fehlende Vertrauen in jene, die regieren. Umso wichtiger ist es, der Angst etwas entgegen zu setzen. Sicherheit zu bieten, Stabilität, einen klaren Kompass für unsere Zukunft“, betont Peters die hohe Relevanz der Kommunalpolitik. „Es sind politisch herausfordernde Zeiten. Mit Ende 30 bringe ich die Energie und den Tatendrang mit, um Dinge positiv zu verändern und Bornheims Zukunft über eine Wahlperiode hinaus zu denken. Ich stehe bereit, um unsere Stadt in eine sichere und lebenswerte Zukunft zu führen.
Peters benennt Schwerpunktthemen für Bornheim
Ihrer Nominierungsrede ging Peters auf die wichtigsten Themen für die Stadt Bornheim ein: „Als Bürgermeisterin möchte ich die Stadtentwicklung stärker strategisch ausrichten und das Ausschöpfen von Fördermitteln noch weiter optimieren. Einen Ansatz, den ich bereits jetzt im Rahmen der laufenden Haushaltsberatungen mit unserer Fraktion angestoßen habe, ist die Entwicklung eines ISEK, eines integrierten städtischen Entwicklungskonzepts.“ In puncto Klimaneutralität betont Peters die Wichtigkeit, die Akzeptanz für Maßnahmen in den Blick zu nehmen, zum Beispiel durch die finanzielle Beteiligung der BürgerInnen am Ausbau der Windenergie, wie ihn die SPD bereits beantragt hat.
„Gerade erst letzte Woche haben wir das Klimaneutralitätskonzept verabschiedet. Die Richtung stimmt. Für uns Sozialdemokratinnen und -demokraten ist in der Fraktion aber auch klar: Es müssen jene Maßnahmen prioritär in den Blick genommen werden, die den höchsten Kosten-Nutzen-Faktor haben. Wichtig ist es auch in die Klimafolgenanpassung zu investieren. Wir haben gerade erst wieder in Teilen Europas erlebt, welche dramatischen Folgen Extremwetterlagen haben können. Diese werden aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen. Umso wichtiger ist es, hier in Bornheim zu schauen, wie wir uns weiter zur Schwammstadt entwickeln können. Und auch unsere Freiwillige Feuerwehr ist essentiell, wenn es zu Starkregen und anderen Krisensituationen kommt und leistet hervorragende Arbeit. Als Mitglied im Feuerwehrausschuss kann ich mich davon immer wieder selbst überzeugen.“
Herzensthema Familienfreundlichkeit: „Familien bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft“
Ein Herzensthema von Peters ist die Familienfreundlichkeit in Bornheim: „Als Mutter in der Politik setze ich mich seit je her für mehr Familienfreundlichkeit ein. Familien bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. Mit dem notwendigen Neubau für die Heinrich-Böll-Gesamtschule und der dringenden Sanierung der Europaschule werden wir als Stadt auch zukünftig dazu beitragen, dass unsere Kinder an modernen und funktionierenden Schulen unterrichtet werden können.“ Zusammen mit der SPD-Fraktion will sich Peters auch dafür einsetzen, dass Kita- und OGS-Beiträge sozial gerechter gestaffelt werden als bisher: „Mein Ziel ist es, kleine und mittlere Einkommen hier stärker zu entlasten. Da müssen wir dringend nachbessern für die Familien, die bereits heute unter steigenden Lebenshaltungskosten ächzen und jeden Euro im Supermarkt umdrehen müssen.“
Des Weiteren ging Peters auch auf den schlechten Zustand vieler Straßen ein: „Und immer wieder häufen sich bei uns die Beschwerden, dass auf manchen Straßen viel zu schnell gefahren wird. Vor allem vor Kitas und Schulen, aber auch in Spielstraßen und dort wo viele Kinder leben, ist das subjektive Sicherheitsgefühl besonders gering. Eine stärkere Verkehrsüberwachung als bisher könnte in solchen Fällen sicher Abhilfe verschaffen und unsere Straßen zumindest ein Stück weit sicherer machen.“
Im anschließenden offiziellen Wahlgang wurde Anna Peters einstimmig zur Bürgermeisterkandidatin gewählt. Gegenkandidaten gab es keine.
Die Kommunalwahl in Bornheim findet am 14. September 2025 statt.