Gegen das Vergessen: neue Stolpersteine verlegt

Es war ein besonderer Termin an einem politisch ohnehin düsteren Tag: Heute fand die Verlegung von neun weiteren Stolpersteinen in Bornheim-Ort statt. Dabei handelt es sich um Messingschilder mit den Namen und Schicksalsdaten von Opfern des nationalsozialistischen Regimes, die verfolgt und vertrieben oder ermordet wurden. Sie sind vor den ehemaligen Wohnorten der Betroffenen in den Bürgersteig eingelassen und halten so die Erinnerung lebendig.

Seit 2005 setzt sich unsere Stadt bereits für die Aktion des Künstlers Gunter Demnig ein, der die Steine heute persönlich verlegt hat.

Der erste Stein für Catharina König wurde an der Schillerstraße 1 verlegt. Sie war Opfer der NS-Krankenmorde. Danach erfolgte die Verlegung von vier Steinen für Sally, Paulina, Josef und Maximilian Cahn am Servatiusweg 11. Die Familie Cahn musste 1938 aufgrund ihres jüdischen Glaubens vor der Verfolgung fliehen und wanderte nach Südamerika aus.

Auch vier Stolpersteine wurden zum Schluss für Hermann Schmitz, seine Frau Amalia, Tochter Grete und Sohn Ernst vor der Königstraße 138 verlegt. Wie Familie Cahn musste mussten auch sie vor den Nationalsozialisten fliehen, um ihre Leben zu retten.

Die Stolpersteine erinnern uns daran, wohin Hass und Hetze in letzter Konsequenz führen können. Sie sollen uns zeigen, dass es immer richtig ist, sich für Menschlichkeit, Demokratie und Zusammenhalt einzusetzen.

Vielen Dank an dieser Stelle an Künstler Gunter Demnig, Bürgermeister Christoph Becker und die Paten der Stolpersteine