Diskussion um Heinrich-Böll-Schule: So wie es ist, kann es nicht bleiben

Nachdem die Kostenschätzungen für den lange geplanten Neubau der Gesamtschule in Merten immer weiter gestiegen waren, hatten Schulausschuss und Rat in ihren letzten Sitzungen mit großer Mehrheit für die Aufhebung des Vergabeverfahrens gestimmt. Eine Petition für den Neubau der Gesamtschule hat mittlerweile mehr als 1.000 Unterschriften erreicht.

„Wir nehmen den Frust der SchülerInnen und Eltern ernst. Gemeinsam mit ihnen wollen wir eine tragbare Lösung finden, die so schnell wie möglich Abhilfe verschafft“, betont Bürgermeisterkandidatin und SPD-Fraktionsvorsitzende Anna Peters.

„Wir haben auch innerhalb der SPD-Fraktion lange gerungen. Dass ein Schulneubau gebraucht wird und die Zustände an der Heinrich-Böll-Schule auf Dauer nicht akzeptabel sind, ist für uns ganz klar“, führt Anna Peters aus. „Wir müssen aber auch das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger im Blick halten. Wenn ein einziger Neubau von mehr als 143 Millionen Euro mit jährlichen Folgekosten von 7,8 Millionen Euro dazu führt, dass wir die Grundsteuer von aktuell 679 auf geschätzt rund 1500 erhöhen müssten, würde das Menschen mit kleinen und normalen Einkommen schwer treffen und Wohnen wie Mieten in Bornheim noch einmal deutlich verteuern. Daher ist es mir besonders wichtig, abzuwägen und alle berechtigten Interessen in unserer Stadt im Blick zu haben.

Der Bornheimer Stadtrat hat aufgrund der hohen Kosten die Vergabe für den Neubau zwar gestoppt, aber auch die Verwaltung beauftragt, so schnell wie möglich Alternativen zur bisherigen Planung zu prüfen, mit dem Ziel, Kosten einzusparen. Dieser Prozess läuft bereits, auch gab es bereits ein erstes Treffen zwischen der Verwaltung, den Schulleitungen, Fraktionsvorsitzenden und schulpolitischen SprecherInnen. „Alle Beteiligten wollen eine gute und schnell Lösung erreichen. Und das ist ein wichtiges Signal“, erläutert Anna Peters und führt weiter aus:

„Ich bin ansprechbar und immer zum persönlichen Austausch bereit. Auch habe ich mir bei einem Besuch der Schule ein eigenes Bild von der Unterrichtssituation und den Containern auf dem Schulhof machen dürfen und auch mit direkten AnwohnerInnen gesprochen. Als Mutter ist es mir ein Herzensanliegen, dass unsere Kinder eine bestmögliche Bildung erhalten, und dazu gehören auch ausreichend große Klassenräume und ein Schulhof, der Platz für Spiel und Bewegung ermöglicht. Daher habe ich auch großes Verständnis dafür, dass Kinder wie Eltern aktuell enttäuscht sind und mit einer Petition für den Neubau der Heinrich-Böll-Schule werben. Für mich und auch für die SPD ist klar: Beim jetzigen Zustand kann es nicht bleiben.“